Moderne Organkonservierung mittels Maschinenperfusion
Routine in der Innsbrucker Transplantationsmedizin
Die Medizinische Universität Innsbruck nimmt eine Vorreiterrolle in dieser Disziplin ein. Unser Zentrum ist eines der ersten weltweit, welches die neue Technologie der Maschinenperfusion in der klinischen Routineversorgung bei Lebertransplantation anwendet und in Studien untersucht. Derzeit werden 50% der Nieren und Lebern in Innsbruck vor der Transplantation mittels Maschinenperfusion konserviert und monitiert. Lebern werden auf der Intensivstation wie Patienten betreut, überwacht und behandelt. Erst dann wird die Entscheidung zur Transplantation gefällt. Dieser Prozess ist derzeit weltweit einzigartig, und die Standards dafür wurden in Innsbruck entwickelt.
Ein wesentlicher Vorteil der Maschinenperfusion ist die Möglichkeit zur Beurteilung der Organqualität vor einer Transplantation. Unsere Studien haben gezeigt, dass insbesondere die konfokale Mikroskopie einen entscheidenden Hinweis auf eine mögliche Funktionseinschränkung des Organs nach Transplantationen liefert.
Konfokale Mikroskopie

Auch Veränderungen in der Zellatmung während der Maschinenperfusion korrelieren mit Funktionseinschränkungen der Leber nach einer Transplantation. Gewebeproben werden dazu mit dem in Innsbruck entwickelten Respirometer (Firma Oroboros) analysiert. Mit Hilfe dieser und anderer Untersuchungen kann also heute schon vorhergesagt werden, wie und ob Organe nach der
Transplantation funktionieren.
Zellatmung und Aktivität
