Hepato-Pankreato-Biliäre Chirurgie
Ärzteteam
OA Assoz. Prof. Priv.-Doz. Dr. Manuel Maglione, MBA, FEBS
OÄ Priv.-Doz.in Dr.in Eva Braunwarth (Stv.in)
Univ.-Prof. Dr. Stefan Schneeberger, Executive MBA, FEBS
OA Assoz. Prof. Priv.-Doz. Dr. Rupert Oberhuber, PhD, FEBS
OA Priv.-Doz. Dr. Benno Cardini, FEBS
OA Priv.-Doz. Dr. Thomas Resch, PhD, FEBS
OA Priv.-Doz. Dr. Christian Margreiter (dzt. Karenz)
Spezialsprechstunde:
Freitag 09.00 – 13.30 Uhr
Tel. +43 (0)50 504 22511
A-6020 Innsbruck, Anichstraße 35, Haus 8, EG, Ambulanz
Unsere Spezialsprechstunde berät Patient:Innen mit Erkrankungen der Leber, der Gallenblase, der Gallenwege und der Bauchspeicheldrüse.
Diese Organe arbeiten im Verdauungssystem als funktionelle Einheit (hepato-pankreato-biliäre Einheit).
Die Leber ist das größte innere Organ des menschlichen Körpers. Sie verstoffwechselt die mit der Nahrung aufgenommenen Zucker, Eiweiße und Fette und wandelt sie sofort in Energie um, oder speichert sie für eine spätere Verwendung. Sie entgiftet schädliche Substanzen, einschließlich Drogen und Gifte, sodass sie weniger schädlich sind und leichter aus dem Körper ausgeschieden werden können. Außerdem synthetisiert sie wichtige Eiweiße wie Albumin und Gerinnungsfaktoren, und sie produziert die Galle, eine Verdauungsflüssigkeit, die bei der Verdauung und Aufnahme von Fetten hilft.
Die Gallenwege bestehen aus den Gallengängen und der Gallenblase. Die Gallengänge sind ein Gangsystem innerhalb der Leber mit der Hauptfunktion, die von der Leber produzierte Galle zum Dünndarm zu transportieren. Die Gallenblase dient als Speicher. Sie konzentriert die von der Leber produzierte Galle und gibt sie in den Dünndarm ab, wenn sie für die Verdauung benötigt wird.
Die Bauchspeicheldrüse (Pankreas) ist ein Organ mit zwei wesentlichen Funktionen: eine Enzym- und eine Hormonproduktion. Die Verdauungsenzyme werden in den Dünndarm abgegeben und helfen bei der Aufspaltung von Nährstoffkomponenten (Zucker, Fette und Eiweiße). Die Hormone Insulin und Glukagon werden von der Bauchspeicheldrüse produziert und stellen das Organ in den Mittelpunkt der Regelung von Blutzucker und Stoffwechsel.
Zusammen spielen diese Organe eine wesentliche Rolle bei der Verdauung, dem Stoffwechsel und der Regulierung von Nährstoffen im Körper und bilden somit eine zusammenhängende funktionelle Einheit innerhalb des Verdauungssystems.
Unsere Arbeitsgruppe für Hepato-Pankreato-Biliäre Chirurgie (HPB-Chirurgie) besteht aus einem hochspezialisierten chirurgischen Team, das sich mit derBehandlung von Krankheiten beschäftigt, die die Leber, die Gallenwege, die Gallenblase und die Bauchspeicheldrüse betreffen. Dieser Bereich umfasst ein breites Spektrum an chirurgischen Eingriffen, die auf die Diagnose, Behandlung und das Management verschiedener Erkrankungen dieser Organe abzielen.
Zu den wichtigsten Aspekten des Faches gehören
– die Leberchirurgie, sowohl bei gutartigen als auch bei bösartigen Tumoren, einschließlich Leberteilresektionen (Teilentfernung der Leber), Lebertransplantationen und anderer lokaler Leberbehandlungen
– die Chirurgie der Gallengänge und der Gallenblase, die von der Cholezystektomie (Entfernung der Gallenblase) als gängigste Operation bis hin zu den Gallengangsresektionen und -rekonstruktionen bei gut- und bösartigen Erkrankungen reicht
– die Bauchspeicheldrüsenchirurgie bei Zysten, Bauchspeicheldrüsenentzündungen sowie Tumoren, einschließlich des Bauchspeicheldrüsenkrebs, wobei sie Teil- (z.B. Pankreaskopf oder -linksresektionen) sowie komplette Entfernungen der Bauchspeicheldrüse umfasst
– die Minimalinvasive Chirurgie, einschließlich laparoskopischer und robotergestützter Chirurgie, die im Vergleich zur herkömmlichen offenen Chirurgie zu kürzeren Erholungszeiten, weniger Schmerzen und kürzeren Krankenhausaufenthalten führt
– der multidisziplinäre Ansatz, dank dessen bei komplexen Erkrankungen moderne Therapiekonzepte, nach dem aktuellsten Stand der Wissenschaft zusammen mit Experten der Fachdisziplinen Hepatologie, Onkologie, Radiologie und Pathologie erarbeitet werden.
Zu uns kommen Patient:Innen mit langjährigen Beschwerden (z.B. Gallensteinleiden), spezifischen Symptomen („Gelbfärbung“ der Haut = Ikterus, verstärkter Juckreiz = Pruritus, rechtsseitige Oberbauchschmerzen), auffälligen Laborwerten oder bildgebenden Befunden (z.B. Ultraschalluntersuchung), die im Rahmen einer Vorsorgeuntersuchung durchgeführt wurden, und einer weiteren Abklärung bedürfen. Alle komplexen Krankheitsbilder sowie alle bösartigen Tumore der Leber, der Gallenblase und der Bauchspeicheldrüse sowie metastasierende Erkrankungen der Leber werden in einer multidisziplinären Konferenz besprochen.
Die Überwachung und regelmäßigen Untersuchungen von Erkrankungen wie Zysten oder chronisch entzündlichen Erkrankungen, die ein gewisses Entartungsrisiko bergen erfolgt ebenfalls in Zusammenarbeit mit unserem Kolleg:Innen der Inneren Medizin.
Wir bieten zudem in unserer Spezialambulanz eine individuelle postoperative Betreuung sowie auch onkologische Nachsorge nach Resektionen bösartiger Erkrankungen. Die onkologische Nachsorge dauert insgesamt 5 Jahre, der erste Termin ist bereits 3 Monate nach der Entlassung fällig. Je nach Krankheitsbild kann die onkologische Nachsorge auch auf der Abteilung für Innere Medizin stattfinden, während die chirurgischen Fragen weiterhin an unserer chirurgischen Abteilung behandelt werden.
Der typische Ablauf einer Untersuchung in unserer Ambulanz umfasst eine ausführliche Anamnese (Krankengeschichte) mit einer entsprechenden klinischen und einer Blutuntersuchung. Je nach Bedarf werden dann sofort oder nach Terminvereinbarung bildgebende Untersuchungen veranlasst. Zu einer eingehenden Untersuchung gehört nämlich meistens auch mindestens eine bildgebende Untersuchung. Sehr häufig ist die erste Untersuchung eine Computertomographie (CT), oft ergänzt durch eine Magnetresonanztomographie (MRT). In einigen Fällen kann ergänzend auch eine spezielle Ultraschalluntersuchung mit Kontrastmittel, eine endoskopische Röntgenuntersuchung der Gallenwege (ERCP) oder eine endoskopische Ultraschalluntersuchung (Endosonographie) erforderlich sein. In vielen Fällen sind einige dieser Untersuchungen bereits vorher im niedergelassenen Bereich oder an einer anderen Klinik durchgeführt worden. Ist das der Fall, bitten wir die Patient:Innen, die Bilder und die Befunde uns vorab zu schicken, damit diese bei der Erstkonsultation vorliegen und gleich weitere diagnostische oder therapeutische Schritte eingeleitet werden können. In manchen Fällen sind nämlich spezielle Untersuchungen zur genauen Diagnose notwendig, die in oft nur an unserer Klinik zur Verfügung stehen.
Die Patient:Innen können uns selbstständig oder mittels Zuweisung für eine Zweitmeinung konsultieren. Diese in der Regel komplexen Fälle werden in unserer multidisziplinären Konferenz besprochen und es wird eine Empfehlung zu den Behandlungsmöglichkeiten abgegeben werden.
Bei geplanten, komplexen Resektionen bieten wir ein Prähabilitationsprogramm an, an dem auch Experten für physikalische Medizin und Rehabilitation, Ernährungsberater, Anästhesisten, Psychologen und speziell ausgebildetes Pflagepersonal teilnehmen (Innsbrucker Perioperativer Patientenpfad). Ziel dieses Programmes ist es, die Patient:Innen sowohl körperlich sowie auch geistig auf die Operation vorzubereiten, um dadurch eine raschere Genesung zu erzielen.
Die sorgfältige Erhebung der Krankengeschichte in Verbindung mit modernsten und innovativen Diagnose- und Behandlungsmethoden bilden den Grundstein auf den wir bauen, um den Patient:Innen mit Leber-, Gallenwegs- oder Pankreaserkrankungen die bestmögliche Versorgung zu bieten.
Leber
Die Leber ist nach der Haut das zweitgrößte und mit ca. 1.500 g das schwerste Organ im menschlichen Körper. Sie liegt im rechten Oberbauch an der Unterfläche des Zwerchfells und ist fast vollständig vom rechten Rippenbogen verdeckt. Klinisch wichtig ist die anatomische Aufteilung entsprechend der Gefäßversorgung in insgesamt 8 Lebersegmente (linker Leberlappen Segment I-IV, rechter Leberlappen Segment V-VIII). Die Leber verfügt als einziges solides Organ des menschlichen Körpers über eine bemerkenswerte Regenerationsfähigkeit, sodass – sofern keine sonstige Schädigung des verbleibenden Lebergewebes vorliegt – bis zu 80% der Leber entfernt werden können. Eine weitere Besonderheit stellt die duale Blutversorgung der Leber dar. Nährstoffreiches Blut aus dem Magen-Darm-Trakt fließt über die Pfortader (Vena portae) zur Leber, dem zentralen Stoffwechselorgan. Arterielles Blut fließt über die Leberarterie (Arteria hepatica) in die Leber. Dies hat merklichen Einfluss auf die Anfälligkeit für Erkrankungen oder Tumore, sowie auf entsprechende Therapiemöglichkeiten, wie im Folgenden ausgeführt wird.
Gutartige Lebertumore
Es gibt eine Reihe von gutartigen (benignen) geschwulstartigen Veränderungen (Tumoren) in der Leber. Dies bedeutet, dass sich aus diesen benignen Tumoren keine Absiedlungen (Metastasen) bilden können. Gutartige Lebertumore bereiten den Patient:Innen typischerweise erst spät durch ihre Größe Beschwerden. Daher erfolgt die Diagnosestellung oft als Zufallsbefund im Rahmen bei einem bildgebenden Verfahren wie zum Beispiel einer Ultraschalluntersuchung oder Computertomographie. Auch bei gutartigen Tumoren kann eine operative Entfernung notwendig sein, wenn der Tumor eine gewisse Größe überschreitet und umliegende Strukturen wie z. B. Gallengänge oder Gefäße bedrängt oder einengt, oder – in seltenen Fällen – in einen bösartigen Tumor übergehen könnte.
Leberhämangiome („Blutschwämme“) sind die häufigsten gutartigen Lebertumore. Frauen sind ca. 2-6 x öfters als Männer betroffen. Meist ist eine eindeutige Diagnose durch eine Ultraschalluntersuchung bzw. eine Kontrastmittel-gestützte Bildgebung (Ultraschall, Computertomographie oder Magnetresonanztomographie) möglich. Während die meisten Hämangiome unter 5 cm groß sind, können sie vereinzelt beträchtlich größer werden und unspezifische Beschwerden (z.B. ein Druckgefühl im rechten Oberbauch) verursachen. Hämangiome können in seltenen Fällen ein deutliches Größenwachstum zeigen. Ein hormoneller Einfluss wird diskutiert, da ein Größenwachstum in der Schwangerschaft sowie unter Östrogen und Gestagen-Einfluss beschrieben wurde. Meist bleiben diese Läsionen jedoch relativ größenkonstant, sodass eine operative Entfernung nur bei Schmerzen, Größenwachstum oder dem Vorliegen eines sogenannten Kasabach-Merrit Syndroms erforderlich ist.
Für typische Hämangiome ohne bildgebende Auffälligkeiten und ohne Größenwachstum sind keine regelmäßigen Kontrollen notwendig.
Die fokal noduläre Hyperplasie (FNH) ist der zweithäufigste gutartige Lebertumor und betrifft überwiegend Frauen (ca. 90 %). Für die Diagnosestellung ist die Kontrastmittel-gestützte Magnetresonanztomographie die beste Modalität, wo sich eine für diesen Tumor typische, zentrale Narbe findet. Die FNH ist – außer durch ihre Größe – meist asymptomatisch und nicht progredient. Weiters besteht – im Gegensatz zu Adenomen (s.u.) – keine Gefahr der Entartung, sodass typische FNHs keiner weiteren Kontrollen bedürfen.
Hepatozelluläre Adenome sind gutartige Lebertumore, welche fast ausschließlich (ca. 90 %) bei jüngeren Frauen (35 – 40 Jahre) auftreten. Es besteht eine deutliche Assoziation zur Einnahme oraler Kontrazeptiva (“Antibaby-Pille“). Auch Assoziationen mit Androgenen bzw. der Einnahme von Anabolika und starkem Übergewicht sind beschrieben. Für die Diagnosestellung stellt die Magnetresonanztomographie die Methode der Wahl dar. Bei hepatozellulären Adenomen besteht ein gewisses Risiko der malignen Transformation. Das heißt, ein gutartiger (benigner) Tumor geht in einen bösartigen (malignen Tumor) über. Bei männlichen Patienten stellt ein hepatozelluläres Adenom deshalb immer eine Indikation zur operativen Entfernung dar. Bei Frauen hängt das weitere Vorgehen von der Größe des Adenoms ab. Adenome die kleiner als 5 cm sind können verlaufskontrolliert werden. Orale Kontrazeptiva sollten während dieser Zeit abgesetzt werden und gegebenenfalls sollte eine Reduktion des Körpergewichts erfolgen. Adenome die größer als 5 cm sind, oder solche die im Rahmen der Verkaufskontrollen ein Größenwachstum zeigen, sollten operativ entfernt werden. Bei Unklarheiten kann eine Biopsie des Adenoms und eine daran angeschlossene molekularbiologische Untersuchung sinnvoll sein. In seltenen Fällen kann auch eine Lebertransplantation notwendig sein.
Ein Bandwurmbefall der Leber (Ecchinococcus) stellt eine typische Parasitenerkrankung des Menschen dar und ist eine der ältesten bekannten Erkrankungen bei Menschen und Tier (Erwähnung bereits im Talmud / bei Hippokrates). Der Mensch ist bei allen Bandwürmern nur ein “zufälliger“ Zwischenwirt, der sich über die versehentliche Aufnahme der Wurmeier infiziert. Während ursprünglich 16 Echinococcus-Arten bekannt waren, sind klinisch vier für den Mensch und in unseren Breitengraden hauptsächlich zwei Spezies relevant:
– Echinococcus granulosus (cysticus) – Hundebandwurm (weltweit)
– Echinococcus multilocularis (alveolaris) – Fuchsbandwurm (Nordhalbkugel)
Nach der oft asymptomatischen Aufnahme der Wurmeier (gelegentlich durchfallartige Beschwerden) kommt es zu einem oft jahrelangen beschwerdefreien Intervall, indem es zu einem langsamen Wachstum der Zysten in der Leber kommt. Während die Zysten in der Regel verdrängend größer werden, zeigen nur jene des Echinococcus multilocularis (alveolaris) ein das Gewebe infiltrierendes, aggressives Wachstum (ähnlich einem bösartigen Tumor). Symptome treten einerseits durch das Wachstum (Kompression oder Kapselspannungsschmerz) andererseits durch Infektion der Zysten. Ein oft dramatisches Ereignis ist eine allergische Reaktion auf die Wurmbestandteile durch ein Einreißen einer Zyste. Bei solch einer Ruptur besteht außerdem die Gefahr einer Streuung der Wurmbestandteile in den freien Bauchraum.
Ohne Behandlung verlaufen sämtliche dieser Bandwurmerkrankungen fortschreitend, wobei insbesondere bei Echinococcus multilocularis (alveolaris) die 10-Jahres-Überlebensrate bei nur 6 – 25 % liegt. Die Diagnosestellung erfolgt einerseits bildgebend (Sonographie / CT-Untersuchung / MRT), andererseits durch eine Blutuntersuchung (welche allerdings trotz Wurmbefall negativ sein kann).
Therapeutisch wird man in allen Fällen eine medikamentöse Therapie (z. B. Albendazol) vorschlagen. Echinococcus multilocularis (alveolaris) Herde erfordern zudem eine Entfernung im gesunden Lebergewebe durch eine Leberteilentfernung. Eine mehrjährige medikamentöse Therapie mit jährlichen Verlaufskontrollen sollte im Anschluss durchgeführt werden.
Läsionen durch Echinkokkus ganulosus (cysticus) können je nach Lage und Größe auch weniger invasiv durch chemische Abtötung des Wurms mit anschließender Entleerung der Zyste über eine durch die Haut eingeführte Nadel erfolgen. Falls eine Operation notwendig ist, kann die Zyste meist aus der Leber herausgeschält werden (=Perizystektomie). In allen Fällen ist es von besonderer Wichtigkeit die Zyste nicht zu verletzen um eine Aussaat im Bauchraum zu vermeiden. Vollständig verkalkte (= höchstwahrscheinlich abgetötete Würmer) Herde können bei diesem Wurm hingegen beobachtet werden.
In seltenen Fällen bietet sich ein Echinokokkus-Befall der Leber, der nicht einer Operation zugänglich ist oder aufgrund der Fitness der Patient:Innen nicht möglich ist. Hier beginnen wir eine medikamentöse Therapie und bieten zusammen mit den Kolleg:Innen der Inneren Medizin regelmäßige Verlaufskontrollen an.
Bösartige Lebertumore
Bösartige Tumore (Malignome), welche vom Lebergewebe selbst ausgehen, werden als primäre Lebermalignome bezeichnet.
Das häufigste primäre Lebermalignom ist das hepatozelluläre Karzinom (HCC). Wegen des gehäuften Vorkommens in durch Virushepatitis vorgeschädigten Lebern ist das HCC weltweit einer der häufigsten Tumoren eines soliden Organs. Nur selten kommen diese Tumoren in ansonsten gesunden Lebern vor. Wesentlich häufiger ist ihr Auftreten in geschädigten (zirrhotischen) Lebern. Hierbei sind neben den bereits erwähnten Virushepatitiden in Mitteleuropa vor allem Alkohol und Übergewicht sowie eine Leberschädigung durch Stoffwechselerkrankungen (z.B. Morbus Wilson, Hämochromatose) häufig Grund für die Leberzirrhose.
Das HCC wächst oft langsam über längere Zeit bevor die Diagnose gestellt wird. Häufig klagen Patient:Innen über allgemeine und unspezifische Symptome wie Schwäche, Müdigkeit, Gewichtsverlust und unklares Fieber. Die Diagnose erfolgt in den meisten Fällen durch eine Kombination von bildgebenden Befunden und Laborwerten. In der Blutuntersuchung gilt als wichtigster Tumormarker das Alpha-Feto-Protein (AFP), welches bei einem HCC erhöht sein kann. Bildgebend reicht oft die typische Darstellung dieser Tumore in zwei getrennten Verfahren (z.B. CT mit Kontrastmittel und MRT), eine Bestätigung durch eine Biopsie ist in der Regel nicht erforderlich. Wie alle bösartigen Tumoren kann das HCC im Körper streuen. In den meisten Fällen sind hierbei die lebernahen Lymphknoten, die Lunge, der Knochen und der Bauchraum als erstes betroffen.
Eine Behandlung mit dem Ziel einer Heilung (kurativer Eingriff) ist nur möglich, solange der Tumor auf die Leber beschränkt ist und komplett entfernt werden kann. Hierbei können sehr kleine Herde minimal invasiv chirurgisch (laparoskopisch) entfernt werden, wobei hier auch die Leberfunktion der meist vorgeschädigten, zirrhotischen Leber in der Therapieplanung eine entscheidende Rolle spielt. Sind gewisse Kriterien erfüllt kann eine Lebertransplantation einen kurativen Behandlungsansatz darstellen. Dabei wird sowohl die kranke, zirrhotische Leber als auch der Tumor vollständig entfernt. Sollten aufgrund einer fortgeschrittenen Tumorerkrankung weder die chirurgische Resektion noch die Transplantation möglich sein, so stehen sogenannte lokoregionäre Therapieverfahren wie die stereotaktischer Radiofrequenzablation (sRFA) oder die transarterielle Chemoembolisation (TACE) zur Verfügung. Zunehmend spielt auch die Immuntherapie eine wichtige Rolle bei der Behandlung des fortgeschrittenen HCC. Auch eine Kombination verschiedener Therapieansätze kann sich als zielführend erweisen. Durch den Einsatz von lokoregionären Therapieverfahren und in einzelnen Fällen auch durch den Einsatz von Immuntherapien können fortgeschrittene Tumorstadien in transplantable bzw. operable Tumorstadien überführt werden, sodass auch bei fortgeschrittener Tumorerkrankung die Chance auf Heilung bestehen kann.
Das zweithäufigste primäre Lebermalignom ist das intrahepatische Cholangiozelluläre Karzinom (iCCC) Ähnlich wie sich aus den Leberzellen bösartige (maligne) Tumoren bilden können, können sich nämlich auch Karzinome aus den Zellen der Gallengänge, die in der Leber verlaufen, entwickeln.
Da die Lage und Größe des Tumors sowie die Leberfunktion wichtige Entscheidungsparameter für die weitere Therapie darstellen ist eine sorgfältige bildgebende Untersuchung mittels CT, MRT und evtl. PET notwendig. Mehr als die Hälfte der iCCCs werden aufgrund der geringen und oft unspezifischen Symptome erst spät diagnostiziert und sind zum Zeitpunkt der Diagnosestellung bereits fortgeschritten. Während bei ungefähr der Hälfte der Fälle bereits bei der Erstdiagnose Absiedelungen außerhalb der Leber bestehen und somit eine sehr geringe Chance auf Heilung, bestehen bei den Patienten mit Tumore, die auf die Leber beschränkt sind unterschiedliche Optionen. Die hierbei verfügbaren Therapiekonzepte beinhalten chirurgische Resektion, Immun- bzw. Chemotherapie und Transplantation. Wenn diese Tumore aufgrund ihrer Größe und Lage einer chirurgischen Resektion initial nicht zugänglich kann zunächst eine Systemtherapie (Chemotherapie) versucht werden. Wenn unter dieser Therapie der Tumor stabil bleibt oder kleiner wird, kann eine Resektion des Tumors erfolgen. In einzelnen Fällen kann auch eine Lebertransplantation in Betracht gezogen werden.
Bei umfangreichen Leberresektionen kann der geplante zukünftige Leberrest zu klein sein, um die gesamte Arbeitslast der gesamten Leber zu übernehmen, und Grund für eine Leberversagen nach der Operation sein. Zur Vermeidung dieser schweren Komplikation ist eine exakte Messung des geplanten Restlebervolumens unerlässlich. Falls es zu klein ist, kann durch gezielten Verschluss einzelner Pfortaderäste und eventuell auch einer Lebervene dieser nicht tumorbetroffene Leberanteil zu einem verstärkten Wachstum angeregt werden. Unterschiedliche chirurgische oder radiologisch-interventionelle Methoden stehen dabei zur Verfügung, um dadurch letztednlich das Risiko eines Leberversagens nach der Operation zu verringern.
Lebermetastasen (= sekundäre Lebermalignome) sind Absiedlungen bösartiger Tumore in der Leber, welche nicht primär von diesem Organ ausgehen. Da die Leber Blut aus dem Magen-Darm-Trakt erhält, können Tumorzellen aus diesen Regionen über die Blutstrombahn in die Leber gelangen, sich dort ansiedeln und Metastasen bilden. Dies bedeutet jedoch auch, dass eine Lebermetastasierung ein schon fortgeschrittenes Tumorstadium mit bereits im Körper verschleppten Tumorzellen darstellt. Lebermetastasen sind insgesamt wesentlich häufiger als primäre Lebermalignome. Wegen der oft sehr kleinen und in beiden Leberlappen (bilobär) auftretenden Metastasen ist vor der geplanten Operation eine genaue Bildgebung (CT/MRT/Ultraschall/PET) erforderlich. Eine Biopsie des Tumors kann in manchen Fällen zusätzlich erforderlich sein.
Insbesondere bei kolorektalen Metastasen gibt es moderne Therapiekonzepte bestehend aus Kombinationen von Systemtherapie zusammen mit chirurgischer Resektion, sRFA oder Transplantation. Deshalb gestaltet sich die moderne Behandlung von Lebermetastasen auch im Sinne eines multidisziplinären Ansatzes, bei welchem neben der Chirurgie eine Vielzahl anderer Fachdisziplinen eingebunden sind. Durch eine abgestimmte Abfolge von Chemotherapie und zum Teil aufeinander folgenden Resektionen und/oder sRFA kann auch bei Lebermetastasen, die die gesamte Leber betreffen und somit unheilbar scheinen, eine komplette Entfernung erzielt werden.
Möglichkeiten zur Verbesserung der Operabilität bei solchen multiplen Metastasen sind neben den schon erwähnten Chemotherapieprotokollen und gezielten Vergrößerung von nicht tumorbetroffenen Leberanteilen eine genau abgestimmte Kombination von Operation und sRFA. Ein weiterer Ansatz für ausgedehnte bilobäre kolorektale Lebermetastasen, die einer chirurgischen Resektion nicht zugänglich sind, ist die Lebertransplantation. Zwar kommt diese Therapie nur für eine kleine Gruppe von Patient:Innen in Frage, allerdings sind die Ergebnisse vielversprechend.
Mit Hilfe dieser multimodalen Ansätze ist heute in vielen Fällen eine potentiell heilende (kurative) Therapie bei Patient:Innen möglich, welche noch bis vor wenigen Jahren als inoperabel gegolten hatten.
Sollten bei Ihnen genannte Diagnosen oder sonstige Veränderungen der Leber diagnostiziert worden sein, stehen wir Ihnen gerne zur Verfügung. Aufgrund der hohen Dichte an Spezialist:Innen sowohl an der Chirurgie als auch den anderen Fachdisziplinen wie Hämato-Onkologie, Strahlentherapie, Radiologie und Gastroenterologie können wir Ihnen eine Vielzahl an etablierten Methoden anbieten.
Gallenwege und Gallenblase
Die Gallenwege umfassen sämtliche Strukturen, die am Transport und an der Speicherung der Gallenflüssigkeit beteiligt sind, darunter befinden sich die kleinen Gallengänge innerhalb der Leber, der rechte und linke Gallengang, der gemeinsame Gallengang (Ductus hepaticus), der Hauptgallengang (Ductus choledochus) und die Gallenblase.
Die Gallenflüssigkeit wird von den Leberzellen produziert und fließt über die kleinen Gallengänge innerhalb der Leber in immer größere Gallengänge. Schließlich münden all diese Gänge in den rechten und linken Gallengang, welche sich zum gemeinsamen Gallengang und – nach Aufnahme des Gallenblasenganges – zum Hauptgallengang (Ductus choledochus) vereinigen und in den Zwölffingerdarm münden. Im letzten Abschnitt, vor der Einmündung in den Zwölffingerdarm verläuft der Hauptgallengang durch die Bauchspeicheldrüse.
Die Gallenblase ist ein Hohlorgan, das am Unterrand der Leber befestigt ist und über den Gallenblasengang mit dem Hauptgallengang verbunden ist. Sie ist etwa 8-12 cm lang und 4-5 cm breit und dient ausschließlich als Speicher für die Gallenflüssigkeit. In der Gallenblase wird die gespeicherte Galle konzentriert und bei der Aufnahme fetthaltiger Nahrungsmittel über den Gallengang in den Zwölffingerdarm abgegeben.
Die Gallenflüssigkeit setzt sich aus Cholesterin, Gallensalzen und Wasser zusammen. Ein Gleichgewicht zwischen diesen drei Komponenten ist notwendig, damit die Galle flüssig bleibt. Bei einem Ungleichgewicht dieser Komponenten können Gallensteine entstehen.
Die Gallenblase sowie die Gallenwege können initial mittels einer klinischen Untersuchung, einer Blutabnahme (inklusive Bestimmung der Leberwerte) und einem Ultraschall untersucht werden. In erster Linie können die dadurch erhobenen Blutwerte darauf hinweisen, ob eine Gallenstauung besteht und gegebenenfalls auch, ob die Leberfunktion infolgedessen beeinträchtigt ist.
Zur weiteren Abklärung der zugrunde liegenden Ursache können ein CT oder ein MRT durchgeführt werden. In bestimmten Fällen – vor allem bei unklaren Befunden oder Verdacht auf Tumore – kann eine Darstellung der Gallenwege erforderlich sein. Dies kann nicht-invasiv mittels einer MRT-gesteuerten Bildgebung (MRCP) erfolgen.
Gutartige Erkrankungen
Gallensteine sind vor allem im Ultraschall gut sichtbar. Die Eindickung der Gallenflüssigkeit erfolgt stufenweise, und es ist nicht ungewöhnlich, dass vor der Bildung echter Steine Zwischenstufen wie „Gallensand“ bzw. „Gries“ entstehen können. Das reine Vorhandensein von Gallensteinen in der Gallenblase stellt keinen Grund für eine Intervention dar. Erst wenn die Gallensteine Beschwerden verursachen (z.B. wiederkehrende Oberbauchschmerzen), ist eine Behandlung in Erwägung zu ziehen.
Im Gegensatz zu Nierensteinen wird ein medikamentöses Auflösen der Gallensteine oder eine Ultraschall-Zertrümmerung aufgrund geringer Erfolgsaussichten nicht mehr empfohlen. Die Therapie der Wahl ist daher die operative Entfernung der Gallenblase. Der Eingriff erfolgt in 90-95% der Fälle als minimal invasive Operation über mehrere (in der Regel vier) Hülsen in der Bauchdecke (laparoskopische Operation). Der Vorteil dieser Technik liegt in der kleineren Narbe, den geringeren postoperativen Schmerzen und der kürzeren Aufenthaltsdauer im Krankenhaus. In seltenen Fällen, z.B. bei schweren Entzündungen der Gallenblase, muss die Operation mittels eines unterhalb des rechten Rippenbogens verlaufenden Schnittes erfolgen.
Gallensteine und Gallensand können nicht nur in der Gallenblase, sondern auch in den Gallengängen vorkommen. Im Gegensatz zu Gallenblasensteinen stellen Konkremente in den Gallengängen – insbesondere im Hauptgallengang – immer einen pathologischen Befund dar. In der Regel ist der Steinbefall des Hauptgallengangs durch Gallenblasensteine bedingt, die von der Gallenblase in den Gallengang wandern. Dadurch kann es zu einer Verstopfung des Gangs kommen und somit zu einer Gallenstauung. Diese zeigt sich meist als Gelbsucht mit einhergehenden starken, wellenartigen Schmerzen. Die gefürchtete Komplikation der Gallenstauung ist eine Gallenwegsinfektion, sogenannte Cholangitis, die neben Gelbsucht und Schmerzen auch von Fieber und/oder Schüttelfrost gekennzeichnet ist. In einem solchen Fall sollte eine zügige Entlastung des Gallengangs durch die eine spezielle endoskopische Behandlung (endoskopische retrograde Cholangiopankreatikographie, ERCP) erfolgen, um weitere Folgen, z.B. eine Blutvergiftung, zu verhindern.
Gallenblasenpolypen sind gutartige Verdickungen der Gallenblasenwand, die in der Regel keine Beschwerden verursachen. Die Diagnose wird fast immer als Zufallsbefund bei einer Sonographie gestellt. Die Indikation zur Entfernung der Gallenblase wird in diesem Fall erst ab einer Polypengröße von 1 cm gestellt, da diese – ähnlich wie Dickdarmpolypen – entarten können. Kleinere Polypen sollten in regelmäßigen Abständen mittels Ultraschall kontrolliert werden.
Zysten der Gallenwege entstehen durch Erweiterungen oder Aussackungen von Gallengängen und können angeboren oder erworben sein. Diese Zysten können einzeln oder diffus und an mehreren Stellen verteilt vorkommen – sowohl innerhalb als auch außerhalb der Leber. Die Entfernung isolierter Zysten ist indiziert, wenn diese, vor allem im Bereich des Hauptgallengangs, zu einer Gallenstauung oder wiederkehrenden Infektionen führen. Gewissen Zysten können sich in eine bösartige Erkrankung umwandeln. Eine genaue bildgebende Untersuchung mittels MRCP stellt die Methode der Wahl dar, um diese Zysten und das mögliche Entartungsrisiko genau zu beschreiben.
Diffuse zystische Veränderungen der Gallenwege innerhalb sowie außerhalb der Leber sind häufig auch genetisch bedingt und betreffen meist Patient:Innen im Kindesalter. Dadurch kann es zu einer diffusen Gallenstauung in der Leber kommen, die zunächst zur Leberzirrhose und schließlich zum Leberversagen führt. Diese speziellen Fälle können bereits in den ersten Lebensmonaten auffällig werden, und die Behandlung erfolgt in Kooperation mit den Kolleg:innen der Pädiatrie. Oft benötigen diese Patient:innen eine Lebertransplantation zur definitiven Heilung.
Bösartige Erkrankungen
Wie bereits in der Sektion „Anatomie“ erklärt, stellen die Gallenwege ein komplexes System dar. In jedem der dazugehörigen Anteile können bösartige Neubildungen auftreten, die unter dem Sammelbegriff „Krebs der Gallenwege“ bzw. „cholangiozelluläres Karzinom (CCC)“ zusammengefasst werden können. Das cholangiozelluläre Karzinom stellt eine seltene Tumorart dar (ca. 1% aller bösartigen Tumore) und weist auf 1-2 Neuerkrankungen pro 100.000 Einwohner pro Jahr hin. Meistens bestehen keine spezifischen Ursachen für das Auftreten solcher Tumore, wobei chronische Entzündungen der Gallenwege – z.B. Autoimmunerkrankungen wie die primäre sklerosierende Cholangitis – einen wesentlichen Risikofaktor darstellen können. Ein spezieller Fall ist das CCC der Gallenblase, welches mit dem Vorhandensein von Gallensteinen vergesellschaftet ist und aufgrund der häufig durchgeführten Gallenblasenoperationen in den letzten Jahren immer seltener geworden ist.
Das CCC erfasst je nach Lokalisation Tumore der Gallenblase (gCCC), der Gallenwege innerhalb der Leber (iCCC), der Gallenwege rund um die Gallengangsgabelung (pCCC) und der tiefen Gallenwege im Bereich der Bauchspeicheldrüse (dCCC). Diese Unterteilung ist relevant, da die Behandlung stark von der Lokalisation des CCC abhängt.
Unabhängig von der Lokalisation werden CCCs oft spät entdeckt, da die Patient:Innen in der Regel bis zur zunehmenden Blockade des Galleabflusses beschwerdefrei sind. Tatsächlich fallen diese Patient:Innen mit einer schmerzlosen Gelbsucht auf. Außerdem gibt es für CCC keine spezifischen Laborwerte zur Diagnose; diese Tumore werden vielmehr durch die Bildgebung (CT/MRCP) oder durch eine Probenentnahme mittels einer ERCP festgestellt. Der Tumormarker CA19-9 im Blut kann eine Rolle spielen, ist aber nur im Falle einer bildgebend nachgewiesenen Tumormasse diagnostisch relevant.
Im Falle eines ausgeprägten Verschlusses des gemeinsamen Gallengangs oder des Hauptgallengangs ist oft eine Entlastung derselben durch die Ableitung der Gallenflüssigkeit nötig, um den daraus resultierenden Juckreiz und die Abgeschlagenheit zu beheben und das Risiko einer Infektion zu vermindern. Die Entlastung kann durch eine innere Ableitung in den Darm mittels einer ERCP-gesteuerten Schienung erfolgen. Alternativ kann die Gallenflüssigkeit nach außen abgeleitet werden, indem durch die Haut ein in der Leber vergrößerter Gallengang ultraschallgesteuert anpunktiert und dadurch die Galle nach außen abgeleitet wird.
Für die intrahepatischen Cholangiozellulären Karzinome (iCCC) verweisen wir auf das Kapitel „Leber“.
Die Therapie der Cholangiozellulären Karzinome der Gallengangsgabelung (pCCC) stellen noch heute durch die späte Diagnose und die oft notwendige präoperative Gallenableitung eine besondere Herausforderung dar. Noch heute ist die komplette chirurgische Entfernung eines solchen Tumors die einzige kurative Therapie. Die Chancen auf eine Heilung variieren je nach Befallsmuster.
Die Behandlung der pCCCs, auch Klatskin-Tumore genannt, ist von der Höhe des Tumors abhängig. Anhand der Klassifikation nach Bismuth-Corlette werden sie in vier Subtypen unterteilt:
Typ I: Der Tumor ist nur im Hauptgallengang lokalisiert und erreicht nicht die Gabelung des rechten und linken Astes.
Typ II: Der Tumor erreicht auch die Gabel, reicht aber nicht in die intrahepatischen Gallengänge.
– Diese Tumore können durch die Entfernung des Hauptgallengangs und der Gallenblase behandelt werden.
Typ III: Der Tumor infiltriert auf einer Seite (Typ IIIa rechts, Typ IIIb links) den gesamten Gallengang und erreicht dort die Segmentzuflüsse.
– Beim Typ IIIa ist eine Teilentfernung der Leber erforderlich. Aufgrund des längeren Gallengangs auf der linken Seite können die rechte Hälfte oder 2/3 der Leber – eine erweiterte rechte Hemihepatektomie – entfernt werden, vorausgesetzt, dass die linke Restleber über genügend Volumen verfügt. Auch hier können die vorher erwähnten Vergrößerungsverfahren des nicht tumortragenden Leeranteils angewandt werden
– Wenn der Tumor sehr tief in die linke Leberhälfte hineinwächst (Typ IIIb), ist eine erweiterte linke Hemihepatektomie vorzuziehen. Obwohl dieser Eingriff komplexer als die rechte Variante ist, benötigt er in der Regel keine präoperative Vergrößerung der rechten Restleber, da diese normalerweise genügend Volumen aufweist.
Typ IV: Die Tumorausdehnung erreicht die Segmentgallengänge in beiden Leberlappen.
Bei einem Typ IV-Tumor, der in die Gallengänge beider Leberhälften tief eindringt, ist eine chirurgische Entfernung in der Regel nicht möglich. Trotzdem kann bei Fehlen von Fernmetastasen ein multimodales Therapiekonzept mit dem Ziel einer Heilung in Erwägung gezogen werden. Bei einzelnen entsprechendem Ansprechen Patienten kann auf Chemotherapie und Bestrahlung eine Lebertransplantation durchgeführt werden, um den Tumor komplett zu entfernen.
Cholangiozelluläre Karzinome der Gallenblase (gCCC) können manchmal erst zufällig im Rahmen einer routinemäßigen Entfernung der Gallenblase diagnostiziert werden. Nur im Fall von sehr kleinen Tumoren ist die bereits durchgeführte Operation ausreichend. Bei fortgeschrittenerem Krebs müssen Patient:innen einem zweiten Eingriff unterzogen werden, bei dem zusätzlich ein Teil des benachbarten Lebergewebes entfernt wird.
Gelegentlich werden gCCC erst in späten Stadien diagnostiziert. In diesen Fällen kann das Verteilungsmuster des Tumors so ausgeprägt sein, dass er nicht von einem perihilären CCC (pCCA) oder intrahepatischen CCA (iCCC) unterschieden werden kann. In solchen Situationen ist die Vorgehensweise ähnlich wie bei den anderen Tumoren der zentralen Gallenwege, und die Entfernung der rechten Leberhälfte bzw. 2/3 kann notwendig sein.
Sollten bei Ihnen genannte Diagnosen oder sonstige Veränderungen der Gallenwege diagnostiziert worden sein, stehen wir Ihnen gerne zur Verfügung. Aufgrund der hohen Dichte an Spezialist:Innen sowohl an der Chirurgie als auch den anderen Fachdisziplinen wie Hämato-Onkologie, Strahlentherapie, Radiologie und Gastroenterologie können wir Ihnen eine Vielzahl an etablierten Methoden anbieten.
Bauchspeicheldrüse (Pankreas)
Die Bauchspeicheldrüse liegt hinter der Bauchhöhle unmittelbar vor der Wirbelsäule auf Höhe des 1. und 2. Lendenwirbelkörpers. Sie zieht von der Körpermitte hinter dem Magen verlaufend bis zur Milz im linken Oberbauch. Aufgrund ihrer keulenartigen Form kann man drei Abschnitte unterteilen – einen Kopfbereich, einen Körper- und einen Schwanzbereich. Die Bauchspeicheldrüse erfüllt im Körper zwei Funktionen:
Zum einen produziert der größte Teil des Organs Verdauungsenzyme (Bauchspeichel), welche bei Nahrungsaufnahme in den Darm abgegeben werden und bei der Zersetzung der Speisen helfen (= exokriner Anteil).
Zum anderen befinden sich in der Bauchspeicheldrüse spezialisierte Zellgruppen (Inselzellen), welche den Blutzucker über zwei Hormone reguliert – Insulin (senkt den Blutzuckerspiegel) und Glukagon (hebt den Blutzucker).
Daher können Funktionseinschränkungen der Bauchspeicheldrüse einerseits zu einem Mangel an Verdauungsenzymen, andererseits auch zu einer Störung des Blutzuckerhaushaltes (Zuckerkrankheit = Diabetes mellitus) führen. Erkrankungen der Bauchspeicheldrüse – insbesondere Veränderungen welche eine Operation erfordern – sind aufgrund der Lage des Organs sowie der Beschaffenheit des Organs oft schwierig und bedürfen besonderer Erfahrung. Hierbei ist besonders die Zusammenarbeit mit anderen Fachdisziplinen für eine optimale Behandlung von besonderer Bedeutung.
Gutartige Erkrankungen
Entzündungen der Bauchspeicheldrüse (Pankreatitis) können akut auftreten und – nach Beseitigung der Ursache – ausheilen, oder einen chronischen Verlauf mit Ausbildung von Vernarbungen und Hohlraumbildung (Pseudozysten) im Organ nehmen. Häufigste Ursachen einer Pankreatitis sind ein Gallensteinleiden und vermehrter Alkoholkonsum.
Jede akute Entzündung der Bauchspeicheldrüse ist eine ernst zu nehmende Erkrankung, und Bedarf einer sorgfältigen Abklärung und Behandlung. Typischerweise treten vom Bauch ausgehende, gürtelförmig in den Rücken ausstrahlenden Schmerzen auf. Neben der Untersuchung am Patienten sind meist Blutwerte und ein Ultraschall oder CT für die Diagnose ausschlaggebend. Eine Magnetresonanztomographie kann man je nach Fragestellung zusätzlich durchführen. In den meisten Fällen ist eine akute Entzündung durch eine nicht-operative Therapie zur Ausheilung zu bringen. In einzelnen Fällen kann bei einer durch einen aus der Gallenblase abgerutschten Gallenstein verursachten Entzündung (biliäre Pankreatitis) jedoch notwendig sein, eine spezielle Magenspiegelung mit Steinentfernung (ERCP) durchzuführen, und in einem zweiten Schritt die Gallenblase zu entfernen. Im Falle schwerer akute Entzündung jeglicher Ursache können Teile der Bauchspeicheldrüse absterben und sich in eine flüssigkeitsgefüllte Zyste umwandeln, die entleert werden müssen. Meistens kann dies mittels einer Punktion von außen oder durch den Magen mittels einer Magenspieglung erfolgen. Eine Operation ist nur selten notwendig und wird nur durchgeführt, wenn alle anderen Behandlungsmöglichkeiten ausgeschöpft sind.
Immer wiederkehrende Entzündungen (chronische Pankreatitis) führen jedoch zu fortschreitenden Vernarbungen und Verkalkungen der Bauchspeicheldrüse, welche zu einem langsamen Versagen des Organs führen kann. Zu den Symptomen einer chronischen Entzündung zählen unklare Oberbauch- und Rückenschmerzen, Gewichtsverlust, Änderung der Stuhlgewohnheiten (Durchfall) oder Diabetes mellitus (Zuckerkrankheit). Auch hier sind bildgbenden Untersuchungen der Bauchspeicheldrüse (Computertomographie, Magnetresonanzuntersuchung oder Ultraschall) sowie eine Blutuntersuchung für die genaue Diagnose und die weitere Behandlung wegweisend.
Meist reichen medikamentöse Therapien aus, um die Funktionen der Bauchspeicheldrüse zu ersetzen (Verdauungsenzyme in Form von Tabletten, Insulin) und die Schmerzen zu behandeln, können Verkalkungen zu einem Verschluss des Bauchspeicheldrüsenganges führen. Diese können dann mittels einer ERCP mit Steinbergung oder Überbrückung der Engstelle oder mittels einer Operation (Teilentfernung der Bauchspeicheldrüse oder Wiederherstellung des Bauchspeicheldrüsenabflusses) aufgehoben werden kann.
Gutartige Tumoren
Veränderungen an der Bauchspeicheldrüse, welche zu einer Zellvermehrung führen, werden als Tumore (Geschwulst) bezeichnet. Hierbei unterscheidet man Tumore, welche sich ungehindert im Organ vermehren und in andere Organe streuen (bösartige Tumore), und solchen, welche langsam wachsen, das Organ aber nicht zerstören, und zu keiner Absiedelung in andere Organe führt (gutartige Tumore). Gutartige Tumore der Bauchspeicheldrüse sind insgesamt selten. Die häufigsten dieser Tumore entstehen entweder aus den neuroendokrinen Zellen , oder aus dem Gangsystem (meistens hohlraubildend = zystische Tumore). Die Herausforderung der Behandlung dieser gutartigen Tumore besteht darin, jene zu erkennen, die sich im weiteren Verlauf zu bösartigen Tumoren entwickeln können.
Bei zystischen Tumoren der Bauchspeicheldrüse handelt es sich um sehr langsam wachsende, flüssigkeitsgefüllte Raumforderungen, welche der Patient*Innen in der Regel kaum oder keine Beschwerden bereiten. Zu den zystischen Tumoren mit einem höheren Risiko einer malignen Entartung zählen die schleimbildenden Veränderungen muzinös-zystische Neoplasie (MCN) sowie intraduktal papilläre muzinöse Neoplasien (IPMN). Beide werden als Vorgängerläsionen definiert und sollten in regelmäßigen Abständen mittels Magnetresonanztomographie oder einer speziellen Magenspiegelung auf eventuelle Veränderungen (z.b. Knotenbildung, Größenzunahme) untersucht werden. Die Abschätzung der Entartungswahrscheinlichkeit dieser Tumore bedarf besonderer Erfahrung mit diesem Krankheitsbild, weshalb die Patienten mit zystischen Tumoren in einer multidisziplinären Konferenz besprochen werden. Sollte sich das Gesamtbild eines erhöhten Entartungsrisikos ergeben, muss ein Teil oder in seltenen Fällen die gesamte Bauchspeicheldrüse entfernt werden.
Falls sich in dieser Zyste nach der Operation in der feingeweblichen Untersuchung ein Karzinom darstellt muss eine Chemotherapie in Betracht gezogen werden.
Solid pseudopapillären Neoplasie (Frantz Tumor) gehören auch zu den gutartigen zystischen Tumoren, wobei hier aufgrund der knotigen Anteile des Tumors die Indikation zur Operation im Sinne einer Pankreasteilentfernung gestellt wird. Ein Wiederauftreten dieser zystischen Tumore ist nach kompletter Entfernung sehr unwahrscheinlich. Eine regelmäßige Nachsorge währende der ersten 5 Jahre nach der Operation wird empfohlen.
Eine weitere seltene zystische Veränderung der Bauchspeicheldrüse ist die sogenannte seröse zystische Neoplasie (SCN – serous cystic neoplasm), welche selten die Notwendigkeit zur chirurgischen Entfernung aufweisen. Die Patienten mit SCN sind auch meistens symptomfrei. Da die SCN gutartig ist und kein malignes Entartungspotential birgt ist eine chirurgische Resektion nur bei Kompressionseffekten auf vitale Strukturen erforderlich. Es bedarf bei dieser Läsion keiner regelmäßigen Untersuchungen an unserer Spezialambulanz.
Neuroendokrine Neoplasien (NEN) der Bauchspeicheldrüse
entstehen aus hormonproduzierenden Zellen der Bauchspeicheldrüse und können je nach Hormonproduktion und Größe regelmäßig kontrolliert werden oder mittels einer Operation entfernt werden. Sie Tumore variieren in ihrer Lokalisation und Größe stark, sind aber insgesamt selten.
Hormonproduzierende NEN sind meistens klein und verursachen auf Grund der Überproduktion des entsprechenden Hormons Symptome. Die häufigsten hormonproduzierenden NEN sind die Insulinome. Aufgrund des Überschusses an Insulin fallen die Patient:Innen durch einen wiederholten Abfall des Blutzuckerspiegels auf, was zu teilweise lebensbedrohlichen Situationen führen kann. Neben einer genauen Anamnese und Blutwerten sind für die exakte Diagnosestellung eine Computertomographie und spezielle nuklearmedizinische Untersuchungen, die unsere Universitätsklinik bietet, von entscheidender Bedeutung. Die Therapie der Wahl stellt in solchen Fällen eine Entfernung des hormonproduzierenden Tumors dar – entweder mittels Entfernung eines Teils der Bauchspeicheldrüse, oder oft auch nur mittels gezielter Entfernung (Ausschälung) des Tumors selbst.
Nicht hormonproduzierende NEN gehen meist ohne Symptome einher und zeigen sich daher häufig in einer Bildgebung (Ultraschall oder Computertomographie), die wegen eines anderen Grundes durchgeführt wurde, als Zufallsbefund. Bei bis zu knapp 2 cm großen Tumoren mit wenig aggressiver Tumorcharakteristik ist nach aktuellen Leitlinien eine sogenannte Watch-and-Wait Strategie möglich, bei der zunächst keine chirurgische Entfernung des Tumors durchgeführt wird, sondern der Tumor in regelmäßigen Abständen mit Bildgebungen und verschiedenen laborchemischen Tests verlaufskontrolliert wird. Somit kann bei einer Veränderung des Tumors rechtzeitig reagiert werden, ohne dass vorweg das Risiko einer Operation besteht, die bei einem niedrig aggressiven Tumor oftmals nicht notwendig ist. Auch hier kommt im Falle einer Operationsnotwendigkeit eine Teilentfernung oder auch nur eine Ausschälung des Tumors in Frage.
In Sonderfällen können NEN auch bei bereits vorhandener Streuung in die Leber im Sinne einer Tumormassenverringerung operiert werden. Ziel der Operation ist hierbei nicht unbedingt die komplette Entfernung aller Tumorherde, sondern aufgrund der geringeren Tumormassen eine bessere Wirkung der systemischen Therapie zu erreichen.
Bösartige Tumore
Bösartige Tumore der Bauchspeicheldrüse gehen zum allergrößten Anteil (> 95 %) vom exokrinen Drüsenanteil (=duktales Adenokarzinom) aus, und seltener von den hormonproduzierenden (1 – 2 %) oder anderen Zellen. Nach dem Dickdarm- und Magenkarzinom ist das Pankreaskarzinom der dritthäufigste gastrointestinale Tumortyp. Männer sind etwas häufiger betroffen als Frauen (1,5 : 1). Ein großes Problem in der Behandlung des Pankreaskarzinoms ist zum einen die Tatsache, dass dieser Tumortyp lange schmerzlos bleibt und in der Regel erst durch den Befall umliegender Strukturen (Nerven, Gallengang), oder durch Absiedlungen in anderen Organen Beschwerden bereitet und daher oft erst sehr spät diagnostiziert wird. Zum anderen neigt leider das Pankreaskarzinom zu einer frühen Aussaat mit Befall der um die Bauchspeicheldrüse liegenden Lymphknoten sowie nachfolgend der Leber und des Bauchfells. Eine operative Entfernung des Tumors gelingt in der Regel solange der Tumor nicht weiter als in die der Bauchspeicheldrüse anliegenden Lymphknoten gestreut hat, und der Tumor die um die Bauchspeicheldrüse verlaufenden Schlagadern nicht befallen hat. In lokal fortgeschrittenen Fällen kann mittels eines multimodalen Therapiekonzepts noch eine Heilung erzielt werden. Bei diesen Patient:Innen wird mittels chemotherapeutischer Vorbehandlung versucht, den Tumor zu verkleinern. Bei gutem Ansprechen kann eine Operation geplant werden sofern eine Entfernung des gesamten Tumors mittels einer Operation möglich ist. Eine bereits bestehende Absiedelung in der Leber stellt im Unterschied zu den NEN eine Kontraindikation zu Operation dar.
Für den Erfolg der Therapie ist daher eine konsequente Abklärung jeglicher Veränderungen an der Bauchspeicheldrüse bis zum sicheren Ausschluss eines Karzinoms von entscheidender Bedeutung. Eine Untersuchung hierbei umfasst neben der klinischen Beurteilung, eine Blutabnahme spezieller Parameter, eine Computertomographie, eine Magnetresonanztomographie, sowie –falls notwendig- eine endoskopische Sonographie mit Probeentnahme oder Untersuchung des Gallen- und Pankreasganges (ERCP).
Aufgrund der komplexen Tumorbiologie und Anatomie der Bauchspeicheldrüse werden bei uns alle Patient:Innen im Rahmen einer multidisziplinären onkologischen Besprechung besprochen. Dadurch ermöglichen wir immer eine den Patienten zugeschneiderte Therapie, die dem aktuellsten Wissensstand entspricht
Sekundäre Pankreastumore (Metastasen) in der Bauchspeicheldrüse aus Tumoren anderer Organe sind sehr selten. Normalerweise werden diese in der Nachsorge von anderen Tumorerkrankungen diagnostiziert. Typische Tumorursprungsarten sind: Nierenzellkarzinom (RCC), Melanom, Brustkrebs (insbesondere bei BRCA1-Mutation), Lungenkrebs, Magenkrebs (wobei hierbei auch ein direktes Einwachsen des Tumors aufgrund der Nahebeziehung der beiden Organe möglich ist) sowie das kolorektale Karzinom. In einzelnen Fällen kann eine solche Metastase entfernt werden. Da Metastasen prinzipiell Zeichen einer fortgeschrittenen Tumorerkrankung sind, wird die Entscheidung der operativen Entfernung immer mit den behandelnden Ärzten des zugrunde liegenden Tumors getroffen.
Zu den weiteren seltenen bösartigen Pankreastumore gehören sowohl Sarkome (aus verschiedenen Zellen des Binde- und Weichteilgewebes ausgehend) als auch seltene Mischformen von Karzinomen wie beispielsweise das Adenosquamöse Karzinom, Azinuszellkarzinom, oder Pankreatoblastome, welche sehr selten sind und fast ausschließlich im Kindesalter auftreten. Da die Bauchspeicheldrüse auch unzählige immunologisch aktive Zellen besitzt, sind in der Bauchspeicheldrüse auch Manifestation von Lymphomen möglich.
Sollten bei Ihnen genannte Diagnosen oder sonstige Veränderungen der Bauchspeicheldrüse diagnostiziert worden sein, stehen wir Ihnen gerne zur Verfügung. Aufgrund der hohen Dichte an Spezialist:Innen sowohl an der Chirurgie als auch den anderen Fachdisziplinen wie Hämato-Onkologie, Strahlentherapie, Radiologie und Gastroenterologie können wir Ihnen eine Vielzahl an etablierten Methoden anbieten.